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FAQ

Sie erhalten Antworten auf häufig gestellte Fragen zu den Themen Liquidität, Finanzierung, Factoring und Beratung.

Factoring FAQ

Spezielle Fragen zum Thema Factoring.

Was ist Factoring?

Factoring ist ein Finanzierungsinstrument, bei dem Unternehmen ihre Forderungen aus Warenlieferungen oder Dienstleistungen an einen Factoring-Anbieter verkaufen. Dadurch erhalten sie sofort Liquidität und reduzieren das Risiko von Zahlungsausfällen.

Welche Vorteile bietet Factoring?

Factoring verbessert die Liquidität, bietet Schutz vor Zahlungsausfällen und reduziert Verwaltungsaufwand im Mahnwesen. Es ermöglicht auch planbare Cashflows und stärkt somit die Finanzierungskraft des Unternehmens.

Welche Arten von Factoring gibt es?

Es gibt verschiedene Arten, darunter echtes (mit Risikoübertragung) und unechtes Factoring (ohne Risikoübertragung), sowie Full-Service-Factoring, stilles Factoring und Inhouse-Factoring, bei dem das Debitorenmanagement beim Unternehmen verbleibt.

Wie läuft der Factoring-Prozess ab?

Das Unternehmen verkauft seine Forderungen an den Factor, der sofort bis zu 90% des Rechnungsbetrags auszahlt. Der Factor übernimmt das Debitorenmanagement und der Kunde zahlt später direkt an den Factor.

Wie lange dauert die Auszahlung beim Factoring?

In der Regel erfolgt die Auszahlung innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach Rechnungsübermittlung. Dies ermöglicht eine sehr schnelle Liquiditätszufuhr.

Wie teuer ist Factoring?

Factoringgebühren können je nach Factoring-Umsatz, Factoring-Variante, Bonität und der ausgewählten Factoringgesellschaft zwischen 0,10 - 6,0 % betragen. Kostenbeispiele aus der Praxis finden Sie unter Factoring-Vergleichsportal. Es gibt Steuerungsmöglichkeiten die Kosten so gering wie möglich zu halten, auch hierzu dienen die erbetenen detaillierten Unterlagen.

Wie erhalte ich möglichst preiswerte Konditionen?

  1. Auf Basis der erbetenen Unterlagen, inkl. Analysebogen, selektieren wir die für Ihre Branche, Umsatzgröße, gewünschte Factoring-Variante und betrieblichen Besonderheiten empfehlen wir Ihnen die für Ihr Unternehmen optimale Factoring Variante.
  2. Unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Anforderungen (Auszahlungshöhe, stilles oder offenes Verfahren, etc.) verhandeln wir die Konditionen mit den leistungsstärksten Anbietern und stellen Ihnen die 2-3 besten Angebote vor.
  3. Sie entscheiden welches Angebot Sie weiterverfolgen möchten. Der von Ihnen ausgewählten Factor erstellt das finale Vertragsangebot, nach Annahme kann die Umsetzung erfolgen.
  4. Wir beraten und begleiten Sie professionell von der Anfrage bis zur Erstauszahlung.

Wie wirkt sich Factoring auf die Bilanz aus?

Beim echten Factoring verschwinden die Forderungen aus der Bilanz, da sie verkauft werden. Dies verbessert die Liquidität und kann zu einer höheren Eigenkapitalquote führen.

Welche Unternehmen können Factoring nutzen?

  1. Factoring können grundsätzlich Unternehmen, Institutionen, Freiberufler und Selbstständige, die ein Gewerbe angemeldet haben und deren Kunden Gewerbetreibende (B2B) sind. Eine Ausnahme bildet das B2C-Factoring (Factoring für Privatkunden), welches einige Factoringgesellschaften anbieten, aktuell jedoch noch nicht für den Online Handel.
  2. Die Leistung muss zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung vollständig, unstrittig, und einredefrei erbracht, sowie vom Factor verifizierbar sein. Dies kann per Lieferschein, schriftlicher oder elektronsicher Leistungsabnahme, sowie über ein Abnahmeprotokoll (z.B. bei Leistungen nach VOB und Werkverträgen) erfolgen.
  3. Eine Ausnahme bilden z.B. Leistungen nach VOB oder Werkverträge, wo nicht das Tätigwerden, sondern der Erfolg geschuldet wird. Mit einer sauberen Leistungsabnahme (Abnahmeprotokoll) können auch Forderungen auf Basis von Teilzahlungen (keine Anzahlungen oder Vorauszahlungen ohne Leistungserbringung) mit VOB-Factoring verkauft werden.
  4. Mit Ausnahme von Einzelfactoring sollten Unternehmen einen Mindestumsatz von 100 T€ p.a. ins Factoring bringen.

Wer kann Factoring nicht nutzen? Ausschlüsse

  1. Unternehmen, deren Bonitätsindex Creditreform schlechter als 325 - 365 ist.
  2. Unternehmen, die überschuldet oder zahlungsunfähig sind.
  3. Unternehmen, die Rechnungen auf noch nicht erbrachte Leistungen schreiben, z.B. Abonnement oder Serviceverträge, deren Leistung im Voraus abgerechnet werden.
  4. Unternehmen, die für die Leistungserbringung Ratenzahlungen vereinbart haben.

Welche Rechnungen sind nicht Factoring fähig?

  1. Rechnungen auf zukünftig zu erbringenden Leistungen, z.B. Abonnement oder Serviceverträge in bestimmten Branchen
  2. Rechnungen auf Basis von Ratenzahlungen, inkl. Provisionen auf die Zukunft
  3. Rechnungen, denen kein Handelsgeschäft oder Dienstleistungserbringung zu Grunde liegt, z.B. Forderungen aus Dauerschuldverhältnissen, Erbschaften oder vergleichbare Forderungen
  4. Titulierte, bereits angemahnte und weit überfällige Forderungen
  5. Klassische Schulden, unabhängig auf welcher vertraglichen Vereinbarung diese beruhen